YouTube im Unterricht nutzen

Published: Mai 31st, 2022

YouTube ist die zweitgrößte Suchmaschine nach Google in Deutschland. Viele Menschen nutzen heute YouTube für offene Fragen, Hilfestellungen, Problemlösungen und sich zu informieren. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk setzt seit 2016 auf das Medienangebot „Funk“, welches ein Angebot für Jugendliche und Erwachsene darstellt. Diese Formate bieten neben der Unterhaltung vor allem Wissenschaftssendungen und Reportagen zu angesagten Themen an.

Die Wissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim begeistert Millionen von Menschen mit ihren Erklärvideos. Sie sorgt dafür, dass sich eine junge Zielgruppe für Wissenschaft begeistert, so schafft sie neue Interessenten für die MINT-Fächer.

Der Influencer und Content-Creator Rezo bestimmte schon mehrfach die deutsche Medienlandschaft, weil er mit politischen Videos ein Millionenpublikum erreicht und für mehrere Wochen das Gesprächsthema in den Medien und den Politik-Shows im Fernsehen war.

Die Inhalte von YouTube als Quellen nutzen

Diese Beispiele zeigen, wie die Inhalte von YouTube den öffentlichen Diskurs gestalten und mitbestimmen. Die Integration dieser Inhalte in den Unterricht hat viele Vorteile: Bewegbilder werden besser verarbeitet und im Gehirn verankert, lernschwächere Kinder profitieren davon; die Unterrichtsthemen haben einen aktuellen Bezug; die SchülerInnen lernen an einem sicheren Ort kritisch mit der Breite an Informationen umzugehen; Influencer können inspirierend wirken. Vielleicht motivieren Sie Ihre SchülerInnen dazu, die Kanäle, die sie sich gemeinsam in der Schule anschauen, zuhause zu abonnieren. Kurzum, Sie nutzen die natürliche Medienkompetenz Ihrer SchülerInnen, um den Unterricht mit YouTube interessanter und effektiver zu gestalten.

Auch viele historische Momente sind bei YouTube festgehalten, mit denen beispielsweise der Geschichtsunterricht mit originalen Videos untermalt werden kann.

YouTube gibt es zwar erst seit 2005, aber sämtliches Videomaterial wurde in den letzten Jahren digitalisiert und dort hochgeladen.

So gelingt der Unterricht mit YouTube

YouTube-Videos sind wie Quellen im Unterricht zu behandeln. Die Bearbeitung und Analyse von Texten und Bildern ist im Schulunterricht längst etabliert. Filmanalysen werden ebenfalls im Englischunterricht oder Medienunterricht erstellt. Bei YouTube sind allerdings Quellen für beinahe jedes Unterrichtsfach zu finden.

Beispiele für verschiedene Unterrichtsfächer:

Im Politikunterricht können Reden aus dem deutschen Bundestag analysiert werden und als Quelle kann die Rede als Video im Unterricht gesehen werden.

Im Sportunterricht kann die Theorie mithilfe von Videos der besten SportlerInnen der Welt vermittelt werden. Jede Bestleistung in der Sportwelt ist bei YouTube festgehalten.

Im Deutschunterricht wird zeitgenössische Literatur von noch lebenden AutorInnen besprochen, deren Lesungen gibt es kostenlos bei YouTube zu finden. Einige Museen präsentieren ihre Gemälde bei YouTube in rein darstellender Form ohne Interpretationen. Die interpretationsfreien Bildbeschreibungen lassen sich in den Kunstunterricht integrieren.

Wenn die Experimente in der Physik oder der Chemie zu riskant für das Klassenzimmer sind, dann wurden diese bestimmt an einem anderen sicheren Ort durchgeführt und auf YouTube festgehalten.

Das Verhalten von Menschen und Tieren kommt in bewegten Bildern am besten zur Geltung, so dass es Reportage-Formate auf YouTube für den Biologieunterricht gibt.

Quellenrecherche durchgeführt von SchülerInnen

LehrerInnen müssen nicht allein für die Beschaffung von YouTube-Quellen für den Unterricht sein. Integrieren Sie die Recherche nach passenden Videos für den Lehrstoff durch die SchülerInnen in ihr Konzept für die Schulstunde. Ein Referat oder das Ergebnis einer Gruppenarbeit kann durch ein passendes Video unterstützt werden, denn beinahe jede Software für Präsentationen lässt das Einfügen eines Videos zu.

Umgang mit einem Video im Unterricht

Mit den integrierten Werkzeugen in unseren Panels können Sie das Video jederzeit mit Markierungen versehen. Sie können das Video pausieren, einen Screenshot machen und diesen dann an der digitalen Tafel bearbeiten, um Ihren SchülerInnen bestimmte Aspekte des Videos zu visualisieren.

Eine Videoanalyse funktioniert ähnlich wie eine Textanalyse. Der größte Unterschied besteht darin, dass SchülerInnen keine Zeilen, sondern einen Zeitstempel angeben müssen, in denen bestimmte Handlungen geschehen oder Zitate fallen. Ansonsten ist der Aufbau einer Videoanalyse mit dem einer Textanalyse vergleichbar.

Erfolgreiche LehrerInnen auf YouTube

Immer mehr LehrerInnen nutzen YouTube, um auf diesem Weg ihr Wissen effektiv den SchülerInnen zu vermitteln. Ein bekanntes Beispiel aus Deutschland ist „Lehrerschmidt“ mit mehr als 1,35 Millionen Abonnenten in Deutschland. Der Mathelehrer erklärt mathematische Vorgänge, aber sein beliebtestes Video mit mehr als 5 Millionen Aufrufe ist „Kopfrechnen – superschnell, genialer Rechentrick“. Diese Art von Videos können auch zur Auflockerung im Matheunterricht genutzt werden.

GrundschullehrerInnen haben in der Zeit des Lockdowns eigene YouTube-Kanäle für die Klassen-Maskottchen erstellt, um den SchülerInnen in dieser Zeit eine Freude zu bereiten und den Bezug zur Schule aufrechtzuerhalten.

Mehr zu diesen beiden Beispielen gibt es in dem Artikel „Diese Lehrer nutzen YouTube, um in der Pandemie zu unterrichten“ von dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

YouTube lässt sich von beiden Seiten eines digitalen Klassenzimmers nutzen. Die Grundausstattung für diesen digitalen Unterricht bietet die digitale Tafel von Promethean. Wenn Sie von der Kreidetafel zur digitalen Tafel umsteigen wollen, dann lesen Sie gerne auch diesen Beitrag, erfahren Sie mehr über den Einsatz von Twitter im Unterricht hier oder kontaktieren Sie uns direkt.