MINT-Unterricht mit ActivBoards – Interaktiv als fester Bestandteil am Gymnasium in Bonn

Published: Mai 7th, 2016

Am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bonn ist die Nutzung von ActivBoards mittlerweile fester Bestandteil des Schulalltags. Bereits 2008 wurden die ersten interaktiven Tafeln in Fachräumen integriert. Heute werden sie ganz selbstverständlich für den Unterricht genutzt, vor allem in den MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Es ist keine große Sache mehr: Lehrkräfte wie SchülerInnen haben sich schnell an die neue Technologie gewöhnt – und doch hat sich in den vergangenen fünf Jahren vieles verändert.

Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) in Bonn ist ein Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichem und musischem Schwerpunkt und als solches zertifiziertes Mitglied des Excellence-Netzwerks MINT-EC, das höchste schulische Qualitätsstandards im Bereich der MINT-Fächer sicherstellt. Vor allem in diesen Fächern wird auf einen praxisorientierten Unterricht Wert gelegt – und dieser soll nicht nur in Informatik von zeitgemäßen Informationstechnologien unterstützt werden.

Daher erfolgt der Unterricht ab der Mittelstufe in Fachräumen, die bereits seit 2008 mit den ActivBoards von Promethean ausgestattet sind. Mittlerweile sind ein gutes Dutzend im Einsatz und erfreuen sich großer Beliebtheit: Dank ihrer Multifunktionalität bieten sie den Lehrkräften zahlreiche Möglichkeiten, ihren Unterricht lebendiger zu gestalten.

Die Herausforderung – Weichenstellung für zeitgemäßen Unterricht

Die Geschichte wandelt ihren Weg nicht wieder zurück, und der Mensch wird nicht wieder, was er gewesen ist.“ (Ernst Moritz Arndt)

Auch wenn Ernst Moritz Arndt, der Namenspatron der Schule, diesen Satz weder im Kontext von Bildung, noch auch nur mit der entferntesten Vorstellung dessen, wie sich die Lebenswirklichkeit in der Zukunft ändern wird, geschrieben hat, drückt er doch sehr genau die Herausforderung aus, mit der sich Schulen wie das EMA heute konfrontiert sehen: SchülerInnen wie LehrerInnen nutzen in ihrer Freizeit Computer und Tablet-PCs, sie surfen im Internet, pflegen Freundschaften via Social Media und konsumieren Videos oder Musik über modernste Unterhaltungselektronik.

Allein im Schulunterricht scheint die Zeit stillzustehen, wenn die Kreide quietschend über die Tafel gezogen und eine schematische Darstellung mit Hilfe des Overheadprojektors an die Wand geworfen wird. Doch auch SchülerInnen werden nicht wieder, was sie gewesen sind. Ihre Seh-, Lern- und Konsumgewohnheiten verändern sich, und spätestens mit dem Einstieg ins Berufsleben wird ein souveräner Umgang mit aktuellen Informationstechnologien vorausgesetzt.

Die Lösung – Evolution statt Revolution

In den ActivBoards von Promethean hat das EMA eine Möglichkeit gefunden, die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen. Die interaktiven Tafeln vereinen Wandtafel, Computer, Projektor, AV-Monitor und Musikanlage in sich. In Kombination mit der Software ActivInspire, mit der sich interaktive Tafelbilder einfach erstellen lassen, aber auch mit anderen Programmen, etwa Office-Paketen oder diverser Lernsoftware, bieten sie vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, um den Unterricht bunter zu gestalten.

„Die Art und Weise, wie die ActivBoards von den KollegInnen im Unterricht eingesetzt werden, ist tatsächlich sehr unterschiedlich“, so Nils van den Boom, Lehrer für Mathematik und Informatik am EMA und Ansprechpartner im Bereich der interaktiven Medien. „Einige sehen in ihnen nach wie vor hauptsächlich einen Tafelersatz – wobei sie gerne die Möglichkeit nutzen, das Tafelbild abzuspeichern. Aber die meisten schöpfen das Potenzial mittlerweile aus. Im Chemieunterricht etwa werden Versuche gefilmt und direkt an die Tafel projiziert. Mittels Screenshots lassen sich die verschiedenen Stadien anschließend besser nachvollziehen, analysieren und auch direkt beschriften.“

Die Entscheidung für Kauf und Einsatz der ActivBoards liegt an dem Bonner Gymnasium bei den einzelnen Fachbereichen. Mittlerweile finden sich die multifunktionalen, interaktiven Tafeln in Fachräumen für Englisch, Deutsch, Musik, Mathematik, Informatik und Chemie. Finanziert wurden sie mit Unterstützung des Fördervereins des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums und Spenden von außerhalb. Der Einstieg in die tägliche Arbeit mit der Software ActivInspire und den ActivBoards wurde durch eine professionelle Schulung vorbereitet. Zusätzlich werden immer wieder Fortbildungen angeboten, in denen engagierte LehrerInnen auch KollegInnen von anderen Einrichtungen zeigen, wie man die Möglichkeiten der interaktiven Boards ganz konkret im Unterricht einsetzen kann.

Der Mehrwert – am Ende bleibt mehr Zeit für das Unterrichten

Nach fünf Jahren gehören die ActivBoards für viele LehrerInnen des EMA ganz selbstverständlich zum Schulalltag. Van den Boom nutzt die Möglichkeiten, die ihm das ActivBoard eröffnet, heute routiniert aus: Er scannt mal eben die Hausaufgaben eines Schülers ein und lässt ihn dann seine Ergebnisse am ActivBoard präsentieren, bereitet Themen so auf, dass die SchülerInnen sie sich interaktiv an der Tafel erarbeiten können, oder ruft zwischendurch kurz die beliebte MINT-Software GeoGebra auf, um einen Graphen zu erstellen. Weit entfernt davon, das berüchtigte mediale Feuerwerk abzubrennen, ist sein Umgang mit dem Medium dabei so selbstverständlich, dass die Aufmerksamkeit der SchülerInnen bei ihm und den Lerninhalten bleibt – gleichzeitig lernen sie so jedoch ganz nebenbei einen natürlichen Umgang mit zeitgemäßen Medien und Präsentationsformen.

Für sich persönlich sieht van den Boom noch einen weiteren großen Vorteil: „Durch die Arbeit mit den ActivBoards gewinne ich tatsächlich Unterrichtszeit. Denn zum einen kann ich den Unterricht zuhause am Computer besser vorbereiten und interaktiver gestalten. Zum anderen brauchen wir in der Stunde nicht mehr zu warten, bis ein Schüler seinen Lösungsweg an die Tafel geschrieben hat, um ihn dann zu besprechen, sondern ich scanne sie einfach ein und habe sie direkt und für alle sichtbar vorne am Whiteboard – so sparen wir wertvolle Zeit, die wir sinnvoller nutzen können.“

Letztlich ist der Umgang mit den ActivBoards an dem Bonner Gymnasium unaufgeregt und eher pragmatischer Natur. Die digitalen Tafeln eröffnen aufgrund ihrer Technologie schlicht und einfach Möglichkeiten, die eine normale Tafel nicht bietet. Und diese werden gerne genutzt, um den Lehrauftrag bestmöglich zu erfüllen. Auch die Tafeln werden nicht mehr, was sie gewesen sind, um mit Ernst Moritz Arndt zu sprechen. Und mit diesem Gedanken können sich hier alle sehr gut anfreunden.

Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Bonn
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