Schon seit 2011 trägt die Jacob-Curio-Realschule in Hofheim den Titel „Center of Excellence“. Lange vor der Digitaloffensive hatten die klassischen grünen Tafeln hier ausgedient. Der Schulleiter Stefan Wittmann sprach mit uns über den Weg zur digitalen Schule, den Vorteil von interaktiven Medien im Unterricht und den alltäglichen Einsatz digitaler Tafeln.
Herr Wittmann, Ihre Schule spielt heute bundesweit eine Vorreiterrolle beim Einsatz neuer Medien im Unterricht und trägt den Titel „Promethean Centre of Excellence“. Wie sah der Weg dorthin aus?
Vor einigen Jahren stand die Sanierung des kompletten Schulgebäudes an. Das haben wir damals zum Anlass genommen, uns auch Gedanken darüber zu machen, wie wir der Schule ein schärferes Profil verleihen könnten, um uns von anderen Schulen abzuheben. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Multimedialisierung der Lebenswelt der Schüler sind wir auf die Idee gekommen, dass wir im Bereich Medien eine gewisse Vorreiterrolle einnehmen könnten. Es erschien uns richtig, diese Welt auch in den Schulalltag zu integrieren, statt die Augen davor zu verschließen.
Etwa 2008 haben wir dann das erste ActivBoard, ein interaktives Whiteboard der Firma Promethean, angeschafft und es im Physiksaal neben der Doppelpylonen-Grüntafel aufgestellt. Das Interesse war groß und viele Lehrer wollten in dem Raum unterrichten. So haben wir nach und nach weitere Boards gekauft. Heute haben wir in allen Unterrichtsräumen ActivBoards und die grünen Tafeln sind Geschichte.
Wie haben Sie das finanziert?
Es ist wichtig, von Anfang an alle Entscheider mit ins Boot zu holen, Sachaufwandsträger, Elternbeiräte, Eltern und Kinder – und natürlich die Kollegen. Als wir die erste interaktive Tafel hatten, haben wir alle eingeladen und alle Beteiligten schnell von den Möglichkeiten überzeugen können, die sie bietet. Nachdem wir alle hinter uns wussten, haben wir ein Konzept erstellt, aus dem klar hervorging, wie unser neues Selbstverständnis als Schule aussieht und wie es weitergehen soll. Dieses Konzept haben wir dann Schritt für Schritt umgesetzt. Aber natürlich bedeutet solch ein Ziel auch, dass man an anderen Stellen Abstriche machen und Kosten einsparen muss.
Worin sehen Sie die Vorteile dieser interaktiven Medien im Unterricht?
Als Informatiklehrer beschäftige ich mich schon lange mit interaktiven Whiteboards. Für mich sind sie so etwas wie ein Schweizer Taschenmesser für den Unterricht – ein Medium, in dem alle anderen enthalten sind. Ich brauche beispielsweise keinen Medienwagen mehr, der in 90 Prozent der Fälle von irgendeiner anderen Fachschaft belegt ist. Wenn ich zum Einstieg einen Film zeigen möchte, dann kann ich das jederzeit tun, egal, in welchem Raum ich mich befinde. In Geographie brauche ich mich nicht mit einem Kollegen abzusprechen, der vielleicht parallel das gleiche Themengebiet behandelt und die gleiche Wandkarte benötigt. Ich rufe sie einfach über den PC am ActivBoard auf. Und genauso haben etwa die Englischlehrer ihre ganzen CDs parat.
Natürlich muss man auch seinen Unterricht entsprechend anpassen. Wenn die interaktive Tafel einfach nur genutzt wird wie früher die Grüntafeln, ist das verschenktes Geld. Aber wenn man die Möglichkeiten der interaktiven Whiteboards nutzt, ist auch die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler höher. Für mich als Lehrer haben sie zudem den Vorteil, dass ich Tafelbilder jederzeit abspeichern und später wieder aufrufen kann, um den Kindern noch einmal etwas zu zeigen oder zu erklären, oder einfach in der nächsten Stunde genau dort weitermachen zu können, wo wir aufgehört hatten, ohne erst noch einmal alles wieder anschreiben zu müssen. Das lässt auch mehr Raum für ungeplante Fragen oder Diskussionen in einer Stunde.
Ein weiterer Vorteil ist die Aktualität – Bücher veralten schnell und sind zudem recht eindimensional. Ein, zwei kleine Bilder zu einem Thema, das war es. Wenn ich aber in Geographie zum Beispiel das Thema Wüstenbildung behandle, kann ich jetzt über das ActivBoard auf Google Earth zugreifen und aktuelle Entwicklungen zeigen. Das ist schon eine toll.
An Ihrer Schule gibt es auch schon einen interaktiven Flachbildschirm, das ActivPanel Touch …
Wir erproben es jetzt seit einem Jahr, weil wir zunächst unsicher waren, ob es nach den Boards eine große Umstellung bedeutet. Aber das ist glücklicherweise nicht der Fall. Im Gegenteil, es ist angenehm zu bedienen, da es sehr präzise arbeitet. Weil es keinen Beamer benötigt, entfallen die Kalibrierungen und der Schattenwurf, auch wenn letzterer bei den Ultra-Nahdistanz-Beamern nur im letzten Bereich auftritt. Und dann ist die Brillanz des Bildes großartig, vor allem, wenn man 4K-Videos zeigt. Ab einer Größe von 84 Zoll sind die Panels auch ein vollwertiger Ersatz für die interaktiven Whiteboards – wenn man so will die Luxus-Edition des Schweizer Taschenmessers. Über kurz oder lang werden sie sich sicher durchsetzen.
Herr Wittmann, vielen Dank für das interessante Gespräch.
Inzwischen hat die Jacob-Curio-Realschule die bisherige Klassenzimmer-Ausstattung mit interaktiven Whiteboards vollständig gegen ActivPanel von Promethean ausgetauscht. In allen Klassenzimmern wird mittlerweile mit diesen Multitouch-Displays unterrichtet.
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